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Schulsozialarbeit in der Stadt Geesthacht

Die Bildung junger Menschen genießt in Geesthacht einen hohen Stellenwert. Als Vorreiter für den Kreis Herzogtum Lauenburg hat sich die Stadt Geesthacht bereits im Jahr 2007 für das Modellprojekt „Schulsozialarbeit an den Geesthachter Schulen“ entschieden, um den Schulen in kommunaler Trägerschaft ein sozialpädagogisches Unterstützungsinstrument zur Seite zu stellen. Damals startete die Stadt Geesthacht mit zwei Schulsozialpädagogen.

Bestätigung hat diese Vorreiterrolle unter anderem im Bericht des Landesrechnungshofes Schleswig-Holstein aus dem Jahr 2009 und dem derzeitigen Ausbau von Stellen durch die sogenannten Bildungs- und Teilhabegelder von Bund und Land im Bereich Schulsozialarbeit in Schleswig-Holstein erfahren.

Im Rahmen dessen bekräftigte die Stadt Geesthacht Ende 2011 ihren bildungspolitischen Weg mit der Schaffung zweier zusätzlicher, befristeter Vollzeitstellen für die Geesthachter Schulsozialarbeit, welche seit Frühjahr 2012 das Team der Schulsozialarbeit ergänzen und verstärken. Inzwischen besteht das Team der Schulsozialarbeit aus sechs Mitarbeitern.

Die Schulsozialarbeit ist seit Jahren ein fester Bestandteil in der Schullandschaft in Geesthacht und genießt auf allen Ebenen einen hohen Zuspruch.

Was ist eigentlich Schulsozialarbeit?

In der Schule wird den Schülern in erster Linie Wissen vermittelt – in Fächern wie Deutsch, Mathematik oder Fremdsprachen. Ebenso sollten sie jedoch lernen, wie man Konflikte löst, Streit gewaltfrei beendet und respektvoll miteinander umgeht. Denn moderne Bildung darf sich nicht auf die Vermittlung von Fakten und fachlichen Fähigkeiten beschränken, sie muss auch die Sozial- und Lernkompetenzen der Schüler stärken.

Doch nicht nur für die Kinder sind Schulsozialarbeiter da. Sie beraten auch die Eltern, wenn diese es wünschen. Weil sie mit anderen Hilfsangeboten in der Kommune vernetzt sind, können sie bei der Suche nach passenden Ansprechpartnern für die Lösung von Problemen helfen. Ebenso organisieren sie thematische Abende für Eltern zu Themen wie „Wie erkenne ich, dass mein Kind Drogen nimmt?“oder „Wie viel Fernsehen ist gesund?“. Hier arbeiten sie auch mit externen Fachleuten zusammen.

Auch Lehrerinnen und Lehrer können sich beim Schulsozialarbeiter Hilfe holen und bei Problemen im pädagogischen Alltag gemeinsame Strategien ausarbeiten.

Schulsozialarbeit richtet sich an alle jungen Menschen und dient insbesondere der Entwicklung in sozialer, schulischer und beruflicher Hinsicht. Des Weiteren kann die Schulsozialarbeit Brücken bauen zwischen Schülern und Eltern oder auch Lehrerinnen und Lehrern.

Beratung

Im Bereich der Beratung geht es darum, Ansprechpartner für Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer zu sein. Gespräche mit Schulsozialpädagogen sind immer freiwillig, kostenlos und streng vertraulich! In den Beratungsgesprächen besteht die Möglichkeit für Anliegen, Konflikte und Probleme ein offenes Ohr zu finden und gemeinsam nach Lösungswegen zu suchen. Bei Bedarf und Wunsch stellen wir eine Weitervermittlung zu den sozialen Einrichtungen her.

Arbeit in den Klassen

Die Arbeit mit den Klassen sowohl im präventiven als auch intervenierenden Bereich ermöglicht es der Schulsozialarbeit Angebote wie beispielsweise

  • Sozialtrainings
  • bedarfsorientierte Klasseninterventionen in Krisen
  • Projekte im Rahmen der Sucht- oder Gewaltprävention sowie außerschulische, themenorientierte Arbeit mit Klassen

durchzuführen.

Themen können dabei Stärkung der Klassengemeinschaft, Integration, Mobbing, Gefühle, Umgang mit Freundschaft oder auch Zivilcourage sein.

Elternarbeit

Die Schulsozialarbeit unterstützt Eltern bei Fragen rund um das Thema Schule und Familie. Dies kann in Form von Elterngesprächen, Hausbesuchen, Teilnahme an Elternabenden sowie Weitervermittlung an soziale Fachdienste sein.

Ebenso gilt hier der Grundsatz: Gespräche mit Sozialpädagogen sind immer freiwillig, kostenlos und streng vertraulich!

Kooperation mit der Institution Schule

Die Schulsozialarbeit berät Lehrkräfte in sozialpädagogischen Angelegenheiten und Fragestellungen. Bei Konflikten innerhalb einer Klasse arbeiten die Lehrkraft und die Schulsozialarbeit gemeinsam an einer Lösung.
Auch Gespräche zwischen Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und Schülerinnen und Schülern können durch die Schulsozialarbeit unterstützt werden.

Sozialpädagogische Gruppen- / Projektarbeit

Im Mittelpunkt steht die Stärkung der Verantwortung der Schülerinnen und Schüler bei der Gestaltung des Schullebens, aber auch die Verbesserung persönlicher und sozialer Kompetenzen. Diese themenorientierte Gruppenarbeit kann unter anderem zur Stärkung des Selbstvertrauens, zum Umgang mit Aggressionen oder zur Schulhofgestaltung stattfinden.

Bei all diesen Angeboten stehen die Beteiligung, die Bedürfnisse und das gemeinsame Handeln der Kinder und Jugendlichen im Vordergrund.

Schulorientierte Gemeinwesenarbeit

Es gehört zu den Kernaufgaben der Schulsozialarbeit einen Bezug zur Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen herzustellen. Die Mitarbeit in Gremien und die Kooperationsstrukturen im Gemeinwesen sind für die Schulsozialarbeit eine wichtige Grundlage für ihre vernetzende Brückenfunktion.

Durch die Zusammenarbeit mit sozialen Institution wie beispielsweise dem allgemeinen sozialen Dienst, der Erziehungsberatungsstelle, ProFamilia, der Alkohol- und Drogenberatungsstelle oder dem Runden Tisch Geesthacht kann Schulsozialarbeit kurze Wege für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer herstellen.

Beratungsmöglichkeiten