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Klimafolgenanpassung

Die Folgen des Klimawandels waren bereits in der Vergangenheit zu spüren und werden zukünftig vermehrt auftreten, vor allem häufigere Starkregenereignisse, ein verstärktes und längeres Auftreten trockener, heißer Phasen im Sommer, vermehrte Hitzetage sowie Dauerregen im Winterhalbjahr. 

Starkregen tritt zumeist sehr lokal in Verbindung mit Schauern und Gewittern auf. Innerhalb von Minuten oder wenigen Stunden können die Niederschlagsmengen eines ganzen Monats fallen. Dadurch versagen oftmals Grundstücksentwässerung und Kanalisation. Kleine Gräben, Bäche und Straßen können zu reißenden Strömen werden. Zu diesen Themen wurden Informationen für die Stadt Geesthacht vom Climate Service Center Germany (GERICS) Helmholtz-Zentrum Geesthacht in der Informationsbroschüre »Starkregen und Sturzfluten« zusammengestellt.

Was viele nicht wissen: Überschwemmungen sind auch dort möglich, wo sich kein Wasserlauf in der Nähe befindet. Schleswig-Holstein bietet dazu Hinweiskarten für Starkregengefahren an. Zudem ist der Hochwasser-Pass ein innovatives und nützliches Dokument zur Standortanalyse und Bewertung von Immobilien gegenüber Hochwasser und Starkregen. Weitere Informationen zum aktuellen Niederschlagsgeschehen, zu vergangenen Ereignissen und zu geeigneten Vorsorge-Maßnahmen finden Sie auf den Seiten des Starkregenportals der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) und mit Unterstützung des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

Das Climate Service Center Germany (GERICS) hat für die Stadt Geesthacht eine »Starkregenmodellierung für zentrale Bereiche des Stadtgebiets Geesthacht unter Nutzung des Modells HEC-RAS« veröffentlicht, um Kommunen bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu unterstützen. In engem Austausch mit dem Fachbereich Umwelt und Bauen wurden Starkregenereignisse für den zentralen Bereich des Stadtgebiets Geesthacht und die Modellteilgebiete Geesthachter Straße und Hansastraße betrachtet. Ein zentrales Ziel dieser Arbeiten ist es zu veranschaulichen, dass die Verwendung – auch vereinfachter – digitaler Modelle der Kommune gute Planungswerkzeuge sein können, um mögliche Folgen des Klimawandels abzuschätzen und damit heutige und zukünftige Betroffenheiten kleinräumig aufzeigen zu können.

Im Hinblick auf Fragen zu möglichen Hitzebelastungen wurde vom Climate Service Center Germany (GERICS) eine »Stadtklimamodellierung für zentrale Bereiche des Stadtgebiets Geesthacht unter Nutzung des Modells PALM-4U«  erstellt. 

Außerdem informiert die Stadt Geesthacht mit einem aktualisierten Flyer zum Thema Schottergarten. Schottergärten sind mit negativen ökologischen Folgen verbunden und stehen im Widerspruch zu einer Anpassung an den Klimawandel, da sie die Aufheizung der Städte fördern. Die natürlichen Bodenfunktionen als Wasserspeicher und -filter gehen verloren. Niederschlagswasser läuft oberflächlich ab, versickert nicht und bei Starkregen oder langanhaltenden Niederschlägen ist das Entwässerungssystem schnell überlastet (Quelle: https://www.bmuv.de/insektenschutz/steinwueste-schottergaerten).

Mit den Themenbereichen Starkregen sowie Hitzebelastung werden zwei zentrale kommunale Herausforderung betrachtet.