Ortschronik der Stadt Geesthacht
Jahreszahl | Ereignis |
Um 500 |
Die Ortsnamenforschung nimmt an, dass spätestens in der Völkerwanderungszeit an der Elbe eine Siedlung mit dem altsächsischen Ortsnamen „Hagithi“ (in etwa: Ort mit Einhegung) besteht. |
1216 | Geesthacht wird als Hachede erstmals urkundlich erwähnt. |
1230 |
Ersterwähnung einer Kirche in „Hagede“ im Ratzeburger Zehntregister |
1250 - 1300 | Hochwasser und Sturmfluten der Elbe führen zur Verlegung des Ortes. |
1322 |
Urkundlich Bezeichnung als „Städtchen Geesthacht“ („oppidum Hachde“). Wirtschaftliche Bedeutung durch Zollstelle, Elbfuhrt und Handelsplatz (Holz) |
1402 | Älteste schriftliche Überlieferung des Namens "Geesthachede". |
1420 |
Frieden von Perleberg: Das Herzogtum Sachsen-Lauenburg verliert das Amt Bergedorf mit Geesthacht an Hamburg und Lübeck, gemeinsame beiderstädtische Verwaltung bis 1868 |
1544/1564 |
Einführung Reformation für Geesthacht |
1685 - 1691 | Neubau der Dorfkirche (St. Salvatoris-Kirche) nach einer verheerenden Überschwemmung durch Eisstau. |
1690 |
Geesthacht zählt ca. 300 Einwohner |
Um 1725 |
Bau des Krügerschen Hauses, 1756 und 1786/87 Erweiterung um die beiden Seitenflügel |
1810 - 1813 | Geesthacht ist Teil des französischen Kaiserreiches. |
1844 | Einführung einer kommunalen Selbstverwaltung. |
1850 - 1880 | Blütezeit des Bandreißer- und Korbmachergewerbes. |
Um 1850 | Beginn der Industrialisierung mit dem Bau einer Glasfabrik. |
1865 | Der Chemiker Alfred Nobel kauft das Gelände auf dem Krümmel und baut die erste Nitroglyzerinfabrik in Deutschland. |
1866 | Alfred Nobel erfindet das Dynamit in Geesthacht und errichtet die erste Dynamitfabrik des Kontinents auf dem Krümmel. |
1868 |
Mit Ende der beiderstädtischen Verwaltung kommt Geesthacht zur Hamburger Landherrenschaft Bergedorf |
1868 | Ausbau des Geesthachter Hafens zum "besten Winterhafen" an der Unterelbe. |
1874 |
Neues Ortsstatut für Geesthacht nach der „Hamburger Landgemeindeordnung von 1871“ |
1877 | Max Duttenhofer lässt eine Fabrik für Pulver im Stadtteil Düneberg errichten. |
1887 |
28. August: Feuersbrunst in Geesthacht |
1893 |
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Geesthacht |
1899 | Edmund Siemers stiftet die Heilstätte für unbemittelte Tuberkulosekranke (Lungenheilanstalt Edmundsthal-Siemerswalde). |
1900 |
Geesthacht zählt 3.996 Einwohner |
1902 |
Eröffnung einer Flussbadeanstalt an der Elbe |
1903 |
Geesthacht erhält erstmals ein Wappen (1929 als Stadtwappen erneuert und um Stadtflagge ergänzt) |
1906 - 1952 | Die Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn. |
1910 |
Einweihung der katholischen St. Barbara Kirche |
1913 |
Gründung einer Werft auf der Elbhalbinsel (ab 1927 in Besitz von Menzer) |
1918 / 1919 | Revolution in Geesthacht. |
1924 | Geesthacht erhält das Stadtrecht. |
1928 | Bei der zweiten großen Brandkatastrophe wird der historische Stadtkern zerstört. |
1928 | Nach der "Schlacht am Runden Berg" wird Geesthacht überregional als "Klein Moskau" bekannt. |
1937 | Geesthacht wird durch das Groß-Hamburg-Gesetz preußisch. |
1939 - 1945 |
Zweiter Weltkrieg: Ausbau der Rüstungsfabriken in Düneberg und Krümmel, Einsatz von 12.000 Zwangsarbeitern aus dem besetzten Europa |
1945 | Bombenangriffe auf die Sprengstoff- und Pulverfabriken. |
1945 |
1. Mai: Kampflose Übergabe der Stadt an britische Truppen |
1946 |
Nach Kriegsende Verdopplung der Einwohnerzahl auf rund 20.000 Einwohner, zur Hälfte Flüchtlinge und Ausgebombte |
1951 |
Gründung der Norddeutschen Teppichfabrik auf dem Gelände der ehem. Pulverfabrik Düneberg |
1956 - 1984 | Geesthacht wird größter Forschungs- und Energiestandort Norddeutschlands (Pumpspeicherwerk, GKSS, Kernkraftwerk Krümmel) |
1957 - 1959 |
Errichtung der Staustufe Geesthacht mit Schleuse und Fischtreppe |
1961 |
Errichtung des Freibads |
1961 |
Erste „Gastarbeiter“ in der Norddeutschen Teppichfabrik |
1966 |
Einweihung der Elbbrücke |
1975 |
Partnerschaft mit der französischen Stadt Plaisir |
1978 - 1981 |
Bau der zweiten (nördlichen) Schleusenkammer |
1982 |
Schließung der Menzer-Werft |
1987 | Geesthacht wird Mittelzentrum |
1988 |
Das Krügersche Haus wird als Museum und Archiv eingeweiht |
1989 |
Eröffnung der Marschenautobahn (A 25) |
1991 | Städtepartnerschaft mit der lettischen Stadt Kuldiga. |
1994 | Einweihung des kleinen Theater Schillerstraße (kTS). |
1995 | Einweihung der Integrierten Gesamtschule (IGS) |
1996 | Beginn des Städtebauprojekts "Geesthacht an die Elbe" |
1996 | Eröffnung des Energiepark Geesthacht. |
1999 | Geesthacht feiert 75 Jahre Stadtrechte. |
2000 | Eröffnung des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) an der Norderstraße. |
2001 | Baubeginn für das ökologische Wohnungsbauprojekt Heinrichshof. |
2001 | Einweihung des Geesthachter Innovations- und Technologiezentrums GmbH (GITZ) auf dem Gelände der GKSS (heute: Helmholtz-Zentrum Geesthacht). |
2002 | Eröffnung des Einkaufszentrums Plaza zwischen der Norderstraße und der Bergedorfer Straße. |
2002 | Einweihung des Teilstücks Geesthacht des Elberadweges von Prag nach Cuxhaven. |
2002 | Einweihung des Mehr-Generationen-Hauses im Ortsteil Oberstadt. |
2002 | Einweihung der Fußgängerbrücke über den Geesthacher Hafen zur Elbhalbinsel. |
2003 | Einweihung des Schiffsanlegers am heutigen Menzer-Werft-Platz. |
2003 | Einweihung des Hochseilgartens am Feldherrenhügel an der Elbuferstraße. |
2004 | Einweihung des Uferparks auf der Elbhalbinsel. |
2005 | Neugestaltung und Eröffnung des Schiffsanlegers in Tesperhude. |
2006 | "Jahrhundertflut" der Elbe mit 6,40 Meter ü. N. N. |
2006 | Umbenennung des im Volksmund "Roten Platz" genannten Areals auf der Elbhalbinsel in "Menzer-Werft-Platz". |
2007 | Das Kernkraftwerk Krümmel geht vom Netz (in 2009 war das KKK nochmals für zwei Wochen am Netz, seitdem aber nicht mehr). |
2011 | Einweihung der neuen Fischtreppe am Stauwehr Geesthacht. Sie ist eine der Ausgleichsmaßnahmen für das Kraftwerk Moorburg. |
2011 | Umbenennung der Forschungsanstalt GKSS in Helmholtz-Zentrum Geesthacht. |
2011 | Umbenennung der Integrierten Gesamtschule in Alfred-Nobel-Schule (ANS). |
2013 |
Insolvenz der Norddeutschen Teppichfabrik GmbH |
2016 |
800-Jahrfeier mit verschiedenen Aktionen im gesamten Jahr |
2016 |
Baubeginn der „Hafencity“ Geesthacht |
2017 |
Der Hafenumschlag wird eingestellt |
2018 |
Geesthacht wird als erste Stadt im Landkreis zur Fairtrade-Town |
2017 - 2021 |
In Geesthacht wohnen erstmals über 30.000 Menschen |
2023 |
Geesthacht steigt als zehntgrößte Stadt in die Top-Ten Schleswig-Holsteins auf |