Inhalt

Klimaschutz in der Stadt Geesthacht

Die Fraktionen in Geesthacht sind sich einig: Sie wollen die Energiewende für Geesthacht. Der Ausstoß der Klimaschadgase, allen voran das Kohlenstoffdioxid soll bis zum Jahr 2050 im Vergleich zu 2012 um 80 Prozent reduziert werden.

Dies ist eine große Aufgabe. Hierfür sind einige Kraftanstrengungen von Nöten. Die Energiewende ist aber nicht allein durch die Erzeugung regenerativer Energien zu erreichen. Es ist vielmehr das Zusammenspiel aus Energieerzeugung, Energieeffizienz und Energieeinsparung und das Zusammenspiel verschiedener Akteure in Geesthacht notwendig: Politik, Verwaltung, Stadtwerke, Bürgerinnen und Bürger und Gewerbe. Zur Bewältigung der Aufgabe wurde im Kalenderjahr 2011 ein Energieausschuss gegründet, ein Klimaschutzkonzept erstellt und ein Arbeitskreis ins Leben gerufen.

Energieeinsparungen

Viele Maßnahmen zur Stromeinsparung in privaten Haushalten sind ganz einfach - und dabei oft sehr wirtschaftlich! Achten Sie beim Kauf eines neuen Haushaltsgerätes auf eine gute Leistung, auf eine lange Lebensdauer und auf einen niedrigen Strom- und Wasserverbrauch.

Hier können Sie den eigenen Stromverbrauch vergleichen und erfahren, wie Sie ihre Stromkosten senken.

Die Stiftung Warentest stellt pfiffige Tipps zum Strom sparen bereit und untersucht in Tests Qualität und Energieverbrauch von Haushaltsgeräten.

Die Internetplattform Eco TopTen gibt Tipps zum Energiesparen sowie zum Kauf energiesparender Produkte.

Ob Ihre Heizkosten niedrig oder hoch sind, verrät Ihnen der HeizCheck von co2online.

Energieberatung

Energieberatungen für private Haushalte und für Hauseigentümerinnen und -eigentümer:

Die Verbraucherzentrale SH bietet allen privaten Haushalten Beratungen an, wie Energiekosten gesenkt werden können, die Heizkostenabrechnung zu überprüfen oder regenerative Energien zu nutzen.

Termine für eine online-Beratung oder einer persönlichen Energieberatung in Geesthacht können mit der Verbraucherzentrale vereinbart werden.

Mit dem kostenlosen Energiesparkonto haben Sie Ihren Energieverbrauch immer im Blick - egal ob es ums Heizen, um Strom und Wasser oder Ihr Auto geht. Sie können Ihren Verbrauch mit ähnlichen Haushalten vergleichen und bekommen Tipps, wo und wie Sie am besten Energie sparen können.

Für Hauseigentümerinnen und -eigentümer berät die Verbraucherzentrale SH zum HeizungstauschErneuerbare Energien sowie zum Energetischen Sanieren und zu Fördermitteln.

Eine gute Dämmung für Dach, Fassade und Keller hält die Wärme im Haus, beugt Bauschäden vor und spart Geld.

Ein individueller Sanierungsfahrplan, kurz iSFP, zeigt Ihnen, wie Sie Ihr Haus Schritt für Schritt modernisieren und umbauen können, stufenweise oder auch komplett. Für die Energieberatung und einzelne Sanierungsmaßnahmen können Sie Fördermittel erhalten.

Energieberatungen für Gewerbe:

Die IHK Schleswig-Holstein informiert im Rahmen des IHK-Energiecoachings kostenlos über Möglichkeiten und Potenziale eines optimierten Energieeinsatzes in Ihrem Unternehmen.

Die Bundesförderung für Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme stellt Beratungsmodule für Sanierungskonzepte, Neubauberatung (BEG-Effizienzgebäude), Energieaudit sowie Contracting-Orientierungsberatung zur Verfügung.

Mitglied eines Energieeffizienz-Netzwerkes werden. In Energieeffizienz-Netzwerken schließen sich Unternehmen zusammen, um systematisch und kosteneffektiv Energie zu sparen.

Fördermittel

Städtische Fördermöglichkeiten im Bereich Solarenergie und Gründächer:


Fördermöglichkeiten für Haus und Wohnung im Bereich Bauen und Sanieren sowie erneuerbare Energie:


Fördermöglichkeiten für KMU im Bereich Energieeffizienz:

Zukunft zeigen

Mit dem Projekt »ZUKUNFT ZEIGEN“ stellen Unternehmen des Kreises Herzogtum Lauenburg in einer Best Practice Broschüre und Ausstellung ihr Engagement für den Klimaschutz vor, um Ideen aufzuzeigen, zum Nachahmen und zum Austausch anzuregen.

Die Beratungs- und Workshop-Reihe ZUKUNFT ZEIGEN 2.0 intensivierte die Zusammenarbeit mit den regionalen Unternehmen durch Initialberatungen und themenbezogene Workshops. Mit dem Kooperationsprojekt wurden Unternehmen unterstützt, Klima- und Umweltschutzmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.

In der Beratungsreihe „ZUKUNFT ZEIGEN 2.0“ wurden die Unternehmen durch vier fachbezogene Workshops informiert, die zudem die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und der Vernetzung gaben. Außerdem nimmt diese Broschüre Beispiele von Unternehmensnetzwerken als Austauschplattform für eine langfristige konstruktive Zusammenarbeit von Unternehmen im Klimaschutz als Anknüpfungspunkt für weitere zukünftige Zusammenarbeit im Kreis auf.

Fernwärmeversorgung

Solarzellen auf dem Dach, eine Wärmepumpe im Keller oder Holzpellets, die im Ofen verfeuert werden: Angesichts des Klimawandels denken viele Eigentümerinnen und Eigentümer über klimafreundliche Energiequellen nach. Auch Politik und Verwaltung der Stadt Geesthacht haben sich zum Ziel gesetzt, dass Geesthacht Stück für Stück klimaneutraler wird, sprich den Anteil an regenerativen Energien zu erhöhen – und dabei sind die Einwohnerinnen und Einwohner mit im Boot.

„Wir haben das Thema seit Jahren auf dem Zettel. Wo es möglich ist, werden die öffentlichen Gebäude beispielsweise mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet“, sagt Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze. Damit das Thema „klimafreundliche Energien“ weiter an Fahrt aufnimmt, hat die Ratsversammlung zudem beschlossen, dass künftig immer mehr private Gebäude ans Fernwärmenetz angeschlossen werden sollen. Wenn ein Haus neu gebaut wird oder eine neue Heizungsanlage eingebaut wird, ist es dann vorgeschrieben, dass die Gebäude Fernwärme nutzen – vorausgesetzt in den betroffenen Straßen liegen bereits betriebsfertige Leitungen. So sagt es die Fernwärmesatzung, die am 10. September 2021 beschlossen wurde und im Dezember 2021 in Kraft getreten ist. Ausgenommen sind Gebäude,

  • die zu 100 Prozent selbst mit regenerativer Heizenergie versorgt werden können (beispielsweise über Solarthermie, Geothermie, elektrisch betriebene Wärmepumpen oder Biomasse)
  • bei denen durch die Erzeugung der gesamten Wärmeenergie keine schädlichen Umwelteinwirkungen zu erwarten sind. Und das wäre laut Satzung bei einem Gebäude der Fall, bei dem benötigte Wärmeenergie sehr gering ausfällt (weniger als 5 kW)

Als Stadt wolle man als positives Beispiel vorangehen. Es sei wichtig, dass alle gemeinsam daran arbeiten, die Klimaschutzziele zu erreichen. Mit den Stadtwerken Geesthacht gebe es einen zuverlässigen Partner, mit dem man vieles in diese Richtung bewegen könne. Die neue Satzung enthalte nicht nur die Forderung, neue Anlagen ans Fernwärmenetz anzuschließen, sondern auch das Recht dazu, die klimafreundlichere Variante zu nutzen. Diese sei nicht nur aufgrund des Klimaschutzes interessant, sondern auch angesichts steigender Preise für fossile Brennstoffe.

Grundsätzlich gilt: Die Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die sowohl Strom als auch Wärme erzeugen, arbeiten deutlich effizienter und emissionsärmer als herkömmliche Heizungsanlagen. Bereits heute werden in Geesthacht 60 Prozent der Wärme und zehn Prozent des Strombedarfes klimaneutral in BHKW (Blockheizkraftwerken) erzeugt. Die Satzung über die Versorgung von Grundstücken mit Fernwärme ist ein Baustein zur Minderung der Treibhausgasemissionen und ein wichtiger Schritt zur CO2-freien Wärmeversorgung, die zukünftig ohne fossile Brennstoffe auskommen muss.

Ausgestattet mit Fernwärmeleitungen sind bereits Teile des Zentrums, der Oberstadt und Dünebergs, weitere Bereiche werden in den kommenden Jahren folgen. Zudem wird die Stadt Geesthacht bis Ende des Jahres 2024 eine Wärme-Kälte-Planung erstellen.