Radfahren in der Stadt Geesthacht
Immer mehr Menschen nutzen das Rad. Mit dem Nationalen Radverkehrsplan 2020 hat die Bundesregierung erklärt, den Anteil des Radverkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen deutlich zu steigern. In vielen Städten wird bereits die Infrastruktur für Radfahrende verbessert. Mit der Aufstellung des Verkehrsentwicklungsplans 2012 hat die Stadt Geesthacht einen deutlichen Schwerpunkt auf die Förderung des Radverkehrs gesetzt. Wichtige Festlegungen sind das Leitbild Radverkehr und das Radroutennetz, das mit dem Elbe-Radweg als Fernradweg verknüpft ist.
Radschnellweg Geesthacht - Hamburg
In der Metropolregion Hamburg wird untersucht, wie neun Radschnellwege aussehen könnten. Dabei handelt es sich noch nicht um eine konkrete Bauplanung, sondern um erste Überlegungen, wie sie in dicht bebaute Städte und empfindliche Landschaftsräume am besten integriert werden können. Radschnellwege sind komfortable, zügige und sichere Routen für weitere Alltagswege mit dem Fahrrad, wie man sie bereits aus den Niederlanden oder aus Kopenhagen kennt.
Auf Basis der bereits abgeschlossenen Potenzialanalyse führt die Metropolregion Hamburg Voruntersuchungen für neun Radschnellwege durch. Über ein zweistufiges Beteiligungsverfahren wurden Bürgerinnen und Bürger in den Prozess eingebunden. Die Ergebnisse werden in der Mediathek dokumentiert. Inzwischen stehen in fast allen Korridoren die Vorzugstrassen fest, jetzt wird die Machbarkeit im Detail geprüft. Darauf können dann in einem nächsten Schritt Bauplanungen aufbauen.
Mit rund einer Millionen Euro fördert die Metropolregion Hamburg diese Untersuchung mit dem Ziel, die Attraktivität des Radverkehrs weiter zu steigern. Es ist nicht nur eines der größten Leitprojekte der Metropolregion Hamburg, sondern auch das derzeit größte länderübergreifende Radschnellwege-Projekt in Deutschland.
Einer der Korridore, der untersucht wurde, soll Geesthacht mit Hamburg verbinden. Auf einer Länge von rund 30 km soll die Route eine Verbindung von Geesthacht nach Hamburg erschließen. In den Bezirken Bergedorf und Hamburg-Mitte soll sie an die Veloroute 9 anschließen.
In einer öffentlichen Info-Veranstaltung wurden die Bürgerinnen und Bürger im Geesthachter Rathaus im Februar 2019 informiert. In einer anschließenden Online-Beteiligung von Februar bis März 2019 und einem Bürgerworkshop am 24. Oktober in Bergedorf konnten sich Bürgerinnen und Bürger mit ihren Vorschlägen einbringen. Die gesammelten Vorschläge sind in die konkrete Streckenplanung eingeflossen. Weitere Info-Veranstaltungen konnten coronabedingt leider nicht durchgeführt werden.
Mehr Informationen zum Thema finden Sie auf den Seiten der Metropolregion Hamburg. In der Mediathek der Metropolregion Hamburg können Sie sich die verschiedenen Unterlagen zum Thema Radschnellwege allgemein und die einzelnen Korridore herunterladen.
Abschlussbericht "Nachhaltiges Mobilitätskonzept" der Region Sachsendwald-Elbe liegt vor - Basis für zukunftsorientierte Mobilität in der Region
Die sieben Ämter und Städte der AktivRegion Sachsenwald Elbe haben in einem Kooperationsprojekt die gemeinsame Erarbeitung eines nachhaltigen Mobilitätskonzepts realisiert. Mobilität und deren nachhaltige Gestaltung sowie gute Erreichbarkeit sind wichtige Standortfaktoren für die Städte und Gemeinden, für regionsansässige Unternehmen und die gesamte Bevölkerung. Die Mobilitätsangebote und die Möglichkeiten für eine nachhaltige Mobilität beeinflussen wesentlich auch die Lebensqualität in der Region. Auch für den Klimaschutz spielt die Mobilität eine zentrale Rolle, so dass viele Kommunen das Thema in ihren Klimaschutzkonzepten auch bereits verankert haben. Nachhaltige Mobilität ist ein unverzichtbarer Baustein der kommunalen und individuellen Klimaschutzaktivitäten, aber gerade in ländlichen Regionen auch eine große Herausforderung. Die Ämter Büchen, Hohe Elbgeest und Schwarzenbek-Land sowie die Städte Geesthacht, Lauenburg/Elbe mit dem Amt Lütau und Schwarzenbek haben daher beim Lübecker Verkehrsplanungsbüro urbanus ein Konzept für nachhaltige Mobilität beauftragt.
Das fertiggestellte nachhaltige Mobilitätskonzept wurde am 26.09.2022 in einer Abschlussveranstaltung in der Albinus-Gemeinschaftsschule in Lauenburg/Elbe der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben der Vorstellung der zentralen Konzeptinhalte wurden interessante Projekte aus der Region präsentiert, die einen Eindruck vermittelten, wie nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum gelebt und gefördert werden kann. Die Mobilitätsbeauftragten und KlimaschutzmanagerInnen der AktivRegion stellten hierzu eine bunte Auswahl an Projekten vor. Nach dem offiziellen Teil bestand die Möglichkeit, mit den Beteiligten ins Gespräch zu kommen und sich über aktuelle und zukünftige Themen und Projekte auszutauschen.
Das nachhaltige Mobilitätskonzept zeigt Wege auf, wie in der Region eine Verkehrsverlagerung vom motorisierten Individualverkehr auf umweltfreundliche Verkehrsmittel einhergehend mit der Stärkung des ÖPNV und des Rad- und Fußverkehrs gelingen kann. Weiterhin beinhaltet es regionale Mobilitätsverknüpfungen und beachtet die unterschiedlichen Mobilitätsansprüche zwischen Stadt und dem ländlichen Raum. Zentrale Themen des Konzepts sind unter anderem das Radwegenetz und die Radwegeinfrastruktur, Bike- und Carsharing, E-Mobilität, Öffentlicher Personennahverkehr und Mobilitätsstationen sowie Knotenpunkte des ÖPNV. Auch auf Öffentlichkeitsarbeit, Service und Kommunikation wird im Konzept Wert gelegt. Das Konzept zeigt Karten zum Ausbau der Infrastruktur und der Verbindungen zur Stärkung nachhaltiger Mobilität und eröffnet einen Maßnahmenkatalog für die Region und die beteiligten Kommunen. Damit wird das Konzept die Basis für zukunftsorientierte Mobilität in der Region Sachsenwald-Elbe. Ziel ist, mit einem guten Angebot auch langfristig Nachfrage für nachhaltige Mobilitätsangebote zu schaffen.
Für die Entwicklung des Konzepts wurde eine umfassende Beteiligung durchgeführt. Mit einer Befragung der Ämter, Städte und Gemeinden in der AktivRegion wurden in der ersten Projektphase aktuelle Aktivitäten und bestehende Mobilitätsangebote vor Ort sowie Interessenlagen und Handlungsschwerpunkte abgefragt. In der zweiten Projektphase wurden vier Regionalworkshops u.a. am 13. September 2021 in Geesthacht durchgeführt, in denen alle Interessierten über die zukünftige Mobilität in der Region diskutieren konnten. Darauf aufbauend wurden Strategien und konkrete Maßnahmen, wie die Mobilität in der AktivRegion nachhaltig und klimafreundlich gestaltet werden kann. Das Projekt wurde kontinuierlich von einer Steuerungsgruppe aus den beteiligten Kommunen begleitet.
Hier können Sie sich den Abschlussbericht und die sogenannten Maßnahmensteckbriefe der verschiedenen Gebiete wie ÖPNV, Infrastruktur neue Technologien in der Mobilität usw. anschauen und herunterladen oder auch einen Blick auf die Pendlerströme im Gebiet werfen.