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© Stephan Darm 
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Die Stadt Geesthacht hat ihren aktuellen Energiebericht fertig gestellt, in dem die Verbrauchs- und Kostenentwicklung von Wärme, Strom und Wasser in den städtischen Liegenschaften der Jahre 1999 – 2014 ausgewertet wurde. Trotz des Mehrbedarfs an Wärmeenergie und Strom und der enormen Steigerung der Energiekosten in diesem Zeitraum ist es der Stadt Geesthacht gelungen den Energieverbrauch deutlich zu senken und den Strombezug zu reduzieren. Dadurch konnten in den letzten 15 Jahren 3,65 Mio Euro eingespart werden. Das kommt nicht nur dem städtischen Haushalt zugute, sondern auch dem Klima. 2014 hat die Stadt Geesthacht 1458t CO2 – das sind rund 31 % im Vergleich zu 1998 - eingespart und liegt damit bezogen auf die eigenen Liegenschaften klar auf Kurs zur Erreichung ihrer Klimaschutzziele, den CO2-Ausstoß bis 2050 um 80% zu reduzieren.

Erreicht werden konnte dies unter anderem durch energetische Sanierungsmaßnahmen an der Gebäudehülle und den Einsatz energieeffizienterer Haustechnik. So wurde der Energieverbrauch an Wärme in diesem Zeitraum um 24% gesenkt, obwohl die zu beheizende Gebäudefläche um ein Fünftel zunahm.

Der Stromverbrauch ist über die Jahre um 9,4% gestiegen, was vor allem auf die intensivere Nutzung und Zunahme technischer Geräte - etwa durch zusätzliche Computer an Schulen, den Mensabetrieb und die Ganztagsschule - zurückzuführen ist. Durch den stetigen Ausbau der Eigenstromerzeugung auf 25% des Gesamtverbrauchs gelang es der Stadt Geesthacht die Menge des eingekauften Stroms um knapp 17,7 % zu senken. Seit 2003 ist das Blockheizkraftwerk (BHKW) im Klärwerk in Betrieb, das mit Faulgas betrieben wird, seit 2009 wird Strom aus der Photovoltaikanlage des Baubetriebshofes ins städtische Netz eingespeist und das BHKW in der KiTa Regenbogen liefert seit 2013 Strom.

Etwa 1,5 Mio Euro musste die Stadt 2014 für Energiekosten ausgeben. Ohne die Maßnahmen der vergangenen Jahre wären jährlich über 600.000 Euro mehr Energiekosten aufzubringen, die den städtischen Haushalt belasten oder nicht für neue Investitionen zur Verfügung stehen würden. Der Preis für Strom stieg in den letzten 15 Jahren um 53 % und bei Wärme um 207%. Da sich dieser Trend auch in Zukunft fortsetzt, würden die Energiekosten 2024 bei über 2,5 Mio Euro liegen.

Angesichts dieser Entwicklung ist es umso wichtiger, den Energieverbrauch auch zukünftig zu reduzieren und die Eigenenergieerzeugung durch den Einsatz von KWK-Anlagen (Kraft-Wärme-Kopplung) weiter auszubauen. Am besten durch regenerative Energieerzeugung wie beim Blockheizkraftwerk im Klärwerk oder der PV-Anlage auf dem Baubetriebshof, denn hier muss erst gar keine Energie eingekauft und somit auch kein CO2 freigesetzt werden.

Die Stadt Geesthacht arbeitet beim Ausbau der effizienten und regenerativen Energieversorgung mit den Stadtwerken zusammen. Die Stadtwerke Geesthacht wollen ihr Wärmenetz verdichten und ausbauen. Wo kein Anschluss an das Fernwärmenetz möglich ist sollen kleinere Blockheizkraftwerke auf Basis der KWK-Technik betrieben werden. Diese „Inseln“ können die angeschlossenen Gebäude mit Wärme und selbst produziertem Strom versorgen. Das ist sinnvoller – weil kostengünstiger, energieeffizienter und klimafreundlicher - als wenn jeder seinen eigenen Kessel im Keller hat. Auch die Stadt Geesthacht möchte den Anteil der Insellösungen mit KWK-Technik für die Energieversorgung weiter auszubauen und sieht die Stadtwerke dabei als wichtigen Partner.

Positives Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit der Stadt mit den Stadtwerken ist z.B. das BHKW in der KiTA Regenbogen. Die Stadt unterhält die Anlage, die Stadtwerke betreuen sie. Die Anlage läuft effizienter als ursprünglich errechnet.

Der Energiebericht ist auf der Internetseite der Stadt Geesthacht zu finden.

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