Liebe Geesthachterinnen und Geesthachter,
wie gehen auf den Jahreswechsel zu. Traditionell sind das Tage, in denen die Menschen zurückblicken. Es wird darüber gesprochen, was im vergangenen Jahr gelungen ist und in welchen Bereichen man hätte besser sein wollen und sollen. Ich möchte an dieser Stelle nicht zurückblicken, sondern nach vorne schauen. Was haben wir uns als Stadt Geesthacht für 2022 vorgenommen?
Mobilität wird ein Thema sein, das uns in mehreren Facetten beschäftigen wird. Mitte Dezember hat die Ratsversammlung eine neue Stelle beschlossen, die sich vorrangig der Verbesserung der Verkehrswege und der künftigen Anforderungen an Mobilität widmen wird. So soll die neue Mobilitätsmanagerin/der neue Mobilitätmanager unter anderem Bewegungswege und –formen innerhalb der Stadt analysieren und Verbesserungsvorschläge machen. Zudem wird sich die Stadt 2022 damit auseinandersetzen, wie klimafreundliche Fortbewegungsmöglichkeiten innerhalb Geesthachts gefördert werden können. Ein Punkt ist dabei beispielsweise auch die Fortführung unseres Radverkehrskonzeptes, das unter anderem Fahrradschutzstreifen beinhaltet. Auch der geplante zweite Kreisverkehr an der Rathausstraße soll den Straßenverkehr sicherer und fließender machen. An der Sporthalle Berliner Straße soll eine Fahrradstation entstehen, an der Räder sicher geparkt aber auch kleinere Reparaturen durchgeführt werden können. Wir werden uns 2022 weiterhin dafür einsetzen, dass Geesthacht einen Bahnanschluss nach Hamburg erhält – auch das ist ein Baustein des großen Themas Mobilität.
Ebenfalls ganz oben auf der Agenda für 2022: Es sollen weitere Kita-Plätze entstehen. Viele Familien, die in Geesthacht wohnen, warten auf einen Betreuungsplatz für ihre Kinder. Wir werden das Problem nicht auf die Schnelle lösen können, aber wir gehen das Problem weiterhin an, so dass zumindest ein Teil des Bedarfs gedeckt werden kann. Einige Beispiele: Voraussichtlich im Sommer 2022 soll die Erweiterung der Kita Worther Weg fertig werden. Dort entstehen 15 neue Krippenplätze und 30 zusätzliche Elementarplätze. In der Kita St. Johannes sollen 40 neue Elementarplätze entstehen, der Baubeginn ist voraussichtlich für 2022 geplant. Neue Kitas sind im Baugebiet Finkenweg-Nord und an der Steinstraße geplant.
Kulturell hoffen wir, dass im kommenden Jahr wieder mehr möglich ist. 2020 und 2021 hat das Coronavirus – das haben wir mit der gesamten Veranstaltungsbranche gemein – viele unserer Ideen ausgebremst. Durch viele engagierte Personen konnten dennoch Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und weitere Veranstaltungen stattfinden. Aber wegen des Infektionsgeschehens mussten die Konzepte überdacht werden und beispielsweise Zugangsbeschränkungen ausgesprochen, die Besucherzahl reduziert oder auf die Ausgabe von Essen und Trinken verzichtet werden. Waren die Infektionszahlen zu hoch, fielen Veranstaltungen auch aus. 2022 wünsche ich mir nun für uns alle, dass Formate wie „Musik am Hafen“, die Kulturnacht und verkaufsoffene Sonntage wieder durchgeführt und ungezwungener besucht werden können. Blicken wir positiv in das neue Jahr und schmieden wir Pläne für eine gute Zeit, in der wir weiterhin aufeinander Acht geben.
Alles Gute Ihnen für 2022!
Ihr Bürgermeister
Olaf Schulze
(erschienen am 29. Dezember 2021 im Wochenmitte-Anzeiger)