Die Stadt Geesthacht möchte den Einsatz erneuerbarer Energien vorantreiben: Einwohnerinnen und Einwohner, die PV- und Solarthermie-Anlagen auf den Dächern ihrer Privat- oder Geschäftshäuser installieren, können bis zu 1000 Euro Zuschüsse erhalten.
Mit einer Mail vom 14. Juli 2020 wurde die Anmeldung der Stadt Geesthacht zum Solar-Wettbewerb seitens des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein bestätigt. Der bis Ende 2022 laufende Wettbewerb richtet sich an Kommunen im Land, die insgesamt 180.000 Euro erhalten können, sofern sie einen Zubau der Solarenergie von mindestens 10 % auf privaten und öffentlichen Gebäuden belegen können.
Ziel ist es, die Verbrennung von fossilen Brennstoffen durch erneuerbare Energien zu ersetzten, um den gesteckten Klimaschutzzielen näher zu kommen.
Mit einem eigenen Förderprogramm will die Stadt Geesthacht nun einen finanziellen Anreiz schaffen, um die Anzahl von Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen auf „privaten und gewerblichen im Stadtgebiet Dächern zu erhöhen. Mit Beschluss der Ratsversammlung am 7. Mai 2021 tritt die Förderrichtlinie „Solarwettbewerb Geesthacht“ in Kraft. Über diese werden in Abhängigkeit der installierten Leistungen Zuschüsse von bis zu 1000 Euro möglich. Die über die Förderrichtlinie gewährten Gelder müssen nicht zurückgezahlt werden.
Förderanträge müssen vor Maßnahmenbeginn gestellt werden
Wer kann Anträge stellen? Die Mindestleistung von PV-Anlagen muss 3 kWp betragen, was einem Zuschuss von 450 Euro entspräche. Eine Solarthermie-Anlagen mit mindestens 2,5 m² Absorberfläche (Kollektor-Fläche) wird mit mindestens 500 Euro gefördert.
Wichtig: Die Anträge auf Förderung müssen vor Beginn der Maßnahme bei der Stadt Geesthacht gestellt bzw. eingereicht werden. Dieses ist beim Fachdienst Umwelt der Geesthachter Stadtverwaltung noch bis Ende März 2022 möglich. Interessierte können sich unter www.geesthacht.de das Antragsformular als Vordruck herunterladen. Die Förderrichtlinie mit allen Einzelheiten liegt zur Einsichtnahme ebenfalls dort bereit. „Auf Bundesebene sollen die Klimaziele nachgeschärft werden. Bis 2045 soll Deutschland demnach klimaneutral werden. In Geesthacht haben wir keine ausgewiesenen Eignungsflächen, um über Windkraftanlagen Windenergie zu nutzen. Es ist also wichtig, dass wir unsere Dächer nutzen und auf diese Solaranlagen bauen. Für Geesthachterinnen und Geesthachter, die Häuser besitzen ist das in zweierlei Hinsicht ein wichtiges Thema: Sie werden künftig durch das Nutzen von Solarenergie CO2 einsparen und den Geldbeutel schonen können“, sagt Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze. “Als Stadt wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen und unterstützen, damit derjenige, der umsteigen möchte, es auch tut.“ Ansprechpartner für Planung und Umsetzung von Solaranlagen seien auch die Geesthachter Stadtwerke.
Mehrere öffentliche Gebäude tragen PV- und Solarthermie-Anlagen
Die Stadt Geesthacht trägt durch PV- und Solarthermie-Anlagen auf einigen öffentlichen Gebäuden zur Gewinnung „grüner Energie“ bei. Auf dem Dach des Otto-Hahn-Gymnasium wurde Ende 2019 eine 30-kWp-PV-Anlage in Betrieb genommen. Der eigens erzeugte Strom wird in erster Linie am Gebäude selber verbraucht. Die überschüssige Energie wird ins öffentliche Netz eingespeist.
Auf zwei Dächern (Verwaltungstrakt und Halle) der Städtischen Betriebe sind zudem Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 152 kWp installiert, die ins öffentliche Netz einfließen.
Zudem entsteht auf dem Dach des Neubaus an der Bertha-von-Suttner-Schule eine 28-kWp-Anlage. Auch auf dem Dach der neuen Feuerwehrhalle an der Mercatorstraße ist eine Photovoltaikanlage installiert worden. „Auch durch die dortige Anlage ist das Gebäude quasi CO2-neutral“, sagt Geesthachts Bürgermeister Olaf Schulze. „Als Stadt setzen wir uns schon lange mit dem Thema auseinander. Eine Analyse, an welchen Gebäuden PV-Anlagen möglich sind, liegt vor. Im Zuge dieser Untersuchung ist dann auch die Anlage auf dem OHG entstanden“, ergänzt Geesthachts Klimaschutzmanagerin Anna Flindt.
Nachzulesen sind Geesthachts Anstrengungen im Bereich der erneuerbaren Energien sowie der Ist-Stand im aktuellen Energiebericht.
Nachfragen beantwortet Anna Flindt unter anna.flindt@geesthacht.de und 04152 13 209.