Liebe Geesthachterinnen und Geesthachter,
viele von Ihnen verbringen wahrscheinlich im Moment viel Zeit zu Hause. Damit die Infektionszahlen mit dem Corona-Virus nicht in die Höhe schnellen, sollen wir alle möglichst wenig unterwegs sein, möglichst wenig andere Personen treffen, möglichst im Homeoffice arbeiten. Das bedeutet allerdings nicht nur weniger Mobilität, sondern für manch einen auch mehr Stress. Wenn Kinder und Jugendliche zu Hause unterrichtet werden müssen, weil die Schulen geschlossen sind, und Kleinkinder zu Hause betreut werden müssen, weil die Kindertagesstätten coronabedingt nicht wie gewohnt öffnen können, kann das zur großen Herausforderung für Familien werden – auch oder gerade, wenn die Eltern im Homeoffice auch ihrem Job gerecht werden müssen.
In Geesthacht versuchen wir Familien in dem uns möglichen Rahmen zu unterstützen. Wie schon beim ersten Lockdown findet zu den Grundschulzeiten und in der Nachmittagsbetreuung an den Geesthachter Grundschulen eine Notbetreuung statt. Zahlen müssen Familien dafür nicht, ebenso fallen während dieses Lockdowns die Elternbeiträge für die Kita-Betreuung weg. Möglich wird das durch Kostenübernahmen von Land und Stadt.
Das Land Schleswig-Holstein hat angekündigt, die Elternbeiträge zu erstatten und an die Kommunen weiterzuleiten. In der Stadt Geesthacht haben wir uns zudem darauf verständigt, die Beiträge, die im Rahmen eines Kita-Betreuungsplatzes für die Mittagessen entstehen, nicht bei den Familien abzubuchen. Die Stadt gleicht diese Beträge aus. Insgesamt sprechen wir von rund 200.000 Euro, die Land und Stadt im Bereich Kita übernehmen und von rund 35.000 Euro im Bereich Grundschulbetreuung.
Weitere Entlastung für Familien bietet die Stadtjugendpflege: Trotz der Corona-Pandemie, die persönliche Treffen sehr einschränkt, ist das Team der Stadtjugendpflege für Geesthachts Kinder und Jugendliche da. Telefonate, SMS, Signal und Jitsi-Meet machten persönliche Kommunikation ohne Face-to-Face-Kontakt 2020 möglich. Im Außenbereich werden Aktionen geplant, Kreidemalen und Wasserspiele zum Beispiel wurden vergangenes Jahr am Jugendzentrum Alter Bahnhof organisiert, Feuerkörbe am Jugendhaus Düne aufgestellt. Und die Corona-Regeln wurden auch beim „mobilen Jugendcafé“ eingehalten, das vergangenes Jahr in Geesthacht unterwegs war. Coronakonforme Sitz-, Gesprächs- und Spielmöglichkeiten wurden so unter freiem Himmel geschaffen. Wir suchten 2020 Wege des kontaktlosen Kontaktes und tun das auch 2021 wieder, um trotz Corona Beziehungsarbeit leisten zu können.
Ihr Bürgermeister
Olaf Schulze
(erschienen am 27. Januar 2021 im Geesthachter Anzeiger)