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Bombe in Hafencity: Blindgänger am 18. Dezember entschärft

Nach der Premiere in der vergangenen Woche folgte am heutigen Freitag, 18. Dezember, die Wiederholung: Eine amerikanische Fliegerbombe wurde erfolgreich an der Geesthachter Steinstraße entschärft. Gerade einmal für etwa 1 Stunde und 40 Minuten mussten im Evakuierungsgebiet Personen ihre Wohnungen und Arbeitsplätze verlassen sowie Verkehrsteilnehmende Umleitungen in Kauf nehmen – gerechnet hatte die Einsatzleitung mit bis zu drei Stunden. Doch anders als bei der Bombenentschärfung am 9. Dezember kam dieses Mal nicht die zeitaufwendigere Wasserschneidtechnik zum Einsatz. Um 12.20 Uhr konnte das Evakuierungsgebiet wieder freigegeben werden.

„Es ist sehr gut gelaufen. Vielen Dank an alle Beteiligten – ganz besonders natürlich an die Fachleute, die die Entschärfung durchgeführt haben“, sagte Bürgermeister Olaf Schulze. Wie bei der Bombenentschärfung am 9. Dezember habe die Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, Polizei, Feuerwehr, DRK und Kreis sehr gut geklappt. Auch die Geesthachterinnen und Geesthachter hätten wiederholt großes Verständnis für die erforderlichen Maßnahmen gehabt, was für den reibungslosen Ablauf sehr wichtig gewesen sei, betonte Olaf Schulze, der sich am Freitag zeitweise in der Einsatzzentrale in der Geesthachter Feuerwache eingefunden hatte.

Der Blindgänger, den die Sprengstoffexperten des Kampfmittelräumdienstes aus Kiel zu entschärfen hatten, war am 16. Dezember bei Bauarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Bauhofes gefunden worden – nur wenige Meter von der ersten Bombe entfernt, die am 3. Dezember dort im Erdreich auftauchte. Die Entschärfung begann um 10.39 Uhr mit einem Knallsignal samt roter Lichtrakete -  gut 20 Minuten eher als geplant. Die große Kooperationsbereitschaft der Einwohnerinnen und Einwohner sowie der Gewerbetreibenden des Gebietes, das für die Entschärfung evakuiert werden musste, sowie die gute Vorbereitung der Evakuierung von Stadtverwaltung, Polizei und Feuerwehr ließ den zeitigen Beginn zu. „Die guten Erfahrungen aus der vergangenen Woche machten es uns dieses Mal etwas einfacher. Da die Fundorte beider Blindgänger fast identisch sind, konnten wir einen Großteil der Planungen von der ersten Bombenentschärfung für diese übernehmen“, erklärte Heiko Holler, der Leiter des Fachdienstes Öffentliche Sicherheit, der der Einsatzleitung angehörte. „Es lief aus unserer Sicht reibungslos“, kommentierte er Straßenabsperrungen, Umleitungen und Evakuierungsmaßnahmen. Mit insgesamt elf Mitarbeitenden des städtischen Betriebshofes, rund zehn Mitarbeitenden der Fachdienste Öffentliche Sicherheit und Soziales sowie am Bürgertelefon war die Stadt Geesthacht am Freitag im Einsatz.  Das genaue Vorgehen am heutigen Freitag entsprach nahezu dem der Entschärfung vom 7. Dezember und wurde unter Stadtverwaltung, Feuerwehr Geesthacht, DRK-Rettungsdienst, Wasser- und Schifffahrtsamt Lauenburg, Wasserschutzpolizei, Polizeirevier Geesthacht, Polizeidienststelle Ratzeburg, Kampfmittelräumdienst und dem Kreis Herzogtum Lauenburg abgestimmt. 

Abgesperrt wurden Straßen, Rad- und Gehwege in einem Radius von 500 Metern rund um die Fundstelle. Dieser Bereich galt auch als Evakuierungsgebiet. An insgesamt vier Punkten wurde der Straßenverkehr aus Fundortnähe weggeleitet, zehn Sperrungen wurden zudem für Fußgänger eingerichtet. Der gleiche Radius, der für die Straßensperrungen galt, markierte auch das Evakuierungsgebiet. Etwa 450 Personen, die in den betroffenen Wohnhäusern leben, mussten bis spätestens 10 Uhr ihre Wohnungen sowie Mitarbeitende von betroffenen Unternehmen ihren Arbeitsplatz verlassen haben. Personen, die evakuiert werden mussten, wurden per Handzettel vom Fachdienst Öffentliche Sicherheit der Geesthachter Stadtverwaltung informiert.

Für Geesthachterinnen und Geesthachter, die ihre Wohnungen während der Entschärfung verlassen mussten, hatte die Stadtverwaltung unter Federführung des Fachdienstes Soziales gemeinsam mit der DRK-Betreuungsgruppe Börnsen die Turnhalle der Alfred-Nobel-Schule (ANS) an der Grenzstraße als Ausweichquartier bereitgestellt. Dieses nutzten 16 Personen. Wer sich nicht eigenständig dorthin begeben konnte, wurde per Bus, den die Verwaltung organisiert hatte, zur Turnhalle gefahren.  „Die Stimmung vor Ort war gut. Viele Personen, die schon bei der ersten Bombenentschärfung in die Turnhalle gekommen waren, nutzten diese Möglichkeit wieder“, sagte Bürgermeister Olaf Schulze, der sich am Vormittag selber ein Bild von der Situation im Ausweichquartier machte.

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