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Geesthacht:
 Handwerkerort, Industriestadt und High-Tech-Zentrum

Geesthacht liegt im Südwesten des Kreises Herzogtum Lauenburg an der Elbe und ist mit fast 30.000 Einwohnern die größte Stadt des Kreises. Als Siedlung gehört sie zu den ältesten in der Region. Urkundlich erwähnt wird Geesthacht als "Hachede" zum ersten Mal im Herbst 1216, und zwar als Zollstelle und Stapelplatz. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts wurde die Siedlung wegen Veränderung des Elbverlaufes weiter zum Geesthang hin neuangelegt. Es entstanden im 14. Jahrhundert zwei neu Dörfer: "Geest-hacht" und - auf der anderen Elbseite - "Marsch-hacht".

Im Mittelalter war Geesthacht ein bedeutender Handelsplatz und Kirchspiel, bis Krieg, Pest und Verwüstungen um 1400 zu einem Niedergang führten. 1420 kam Geesthacht als Kriegsbeute im Rahmen des Perleberger Friedens zu den Hansestädten Hamburg und Lübeck. Erst 1937 wurde die 1924 mit Stadtrechten versehene Gemeinde nach Lauenburg verlegt.

Geesthacht erholte sich wirtschaftlich erst im 18. Jahrhundert, als sich neue Erwerbsmöglichkeiten wie Bandreißer und Korbflechter entwickelten. Die Schiffahrt nach Hamburg blühte ebenfalls auf. Als symbolisch für den Neuanfang kann der Bau der St. Salvatoris-Kirche 1685 angesehen werden. Um die Kirche herum legten die Geesthachter ihr Dorf neu an.


Das Jahr 1850 leitete eine neue Epoche der Ortsgeschichte ein, als die Glasfabrik am Katzberg eröffnet wurde. Mit der Gründung der großen Sprengstoff- und Pulverfabriken in Krümmel (1867) und Düneberg (1877) wurde Geesthacht endgültig zum bedeutenden Industriestandort. In den Jahren danach erlebten die Geesthachter zwei Weltkriege, die zur Hochkonjunktur in den Fabriken führten. Es arbeiteten zeitweise 20.000 Menschen dort, bei einer einheimischen Bevölkerung von knapp 5.000 !



Zwischen 1918 und 1933 erschütterte eine anhaltende Wirtschaftskrise den Ort; wegen des politischen Radikalismus hieß er "Klein Moskau" in der überregionalen Presse. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte die Stadt eine Arbeitslosigkeit von über 60%, sie wurde zum Notstandsgebiet erklärt.


Erst in den 50er Jahren gelang der wirtschaftlichen Neuanfang mit einer Reihe mittelständischer Betriebe sowie den "Großprojekten" Staustufe, Pumpspeicherwerk, GKSS-Forschungszentrum und Atomkraftwerk. Heute ist Geesthacht ein High-Tech-Zentrum für Forschung und Energiegewinnung.





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