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Jetzt bienenfreundliche Stauden pflanzen

„Wer den heimischen Garten insektenfreundlicher gestalten möchte, kann das mit wenigen Handgriffen machen“, betont Ulrike Stüber vom Fachdienst Umwelt der Geesthachter Stadtverwaltung, dass es nicht gleich der wilde Naturgarten sein muss. Auch ein „ordentlicher“ und dennoch pflegearmer Garten kann der Artenvielfalt dienen – wenn einige Aspekte bedacht werden. Wer Bienen und Co Nahrung und Schutz bieten möchte, kann bei der Gartengestaltung einiges dafür tun: Zum Beispiel Stauden einplanen.

Je nach Jahrezeit gibt es viele Stauden zur Auswahl - dabei gilt: Je weniger züchterisch verändert die Pflanzen sind, umso besser für die heimische Tierwelt. Besonders praktisch: Stauden sind mehrjährige Blütenpflanzen, die uns jedes Jahr aufs Neue erfreuen, wenn sie sich an ihrem Standort wohlfühlen.

Für fast jeden Standort, von trocken und heiß bis feucht und schattig gibt es geeignete Stauden. Hilfreich seien für die Standortbestimmung und Pflanzenauswahl auch die Angaben auf den Pflanzensteckern, oft werden die Pflanzen in der Gärtnerei schon nach Standorten sortiert angeboten, erklärt Ulrike Stüber vom Fachdienst Umwelt der Stadtverwaltung.

Grundsätzlich gilt auch bei den Stauden: Je weniger züchterisch verändert die Pflanzen sind, umso besser für die heimische Tierwelt. Bei stark gefüllten Blüten zum Beispiel können die Bienen Nektar und Staubgefäße nicht erreichen. Einige Beispiele: Frühlingsblühern sind Echtes Lungenkraut, Primeln und Gänsekresse, ab Mai und Juni blühen  Glockenblumen, Katzenminze, Malven, Kräutern und viele mehr. Im Herbst ist dann die Zeit von Astern, Fetthenne und Sonnenhut. Ein Tipp für die Optik: Die Wirkung der Stauden ist besser, wenn nicht nur ein Sammelsurium gepflanzt wird, sondern mehrere gleiche Stauden als Gruppe zusammengesetzt werden, große prächtige Stauden ausreichend Platz haben um richtig zu wirken und die Pflanzenzusammensetzung natürlichen Pflanzengesellschaften ähnelt.

Im Herbst sollten abgeblühte Blütenstängel möglichst stehen gelassen werden - an den alten Fruchtständen bedienen sich die Vögel gerne, wenn das Futter rar wird. In hohlen Stängeln überwintern die Larven zahlreicher Insekten.

„Geld lässt sich sparen und Erfahrungen austauschen, wenn man die Pflanzen zum Beispiel auf einem Pflanzenflohmarkt kauft oder tauscht. Viele Stauden lassen sich teilen, so dass man bei Freunden und Nachbarn Pflanzen abstauben kann. Und man kann heimischen Pflanzen, die sich von selbst einstellen, wie zum Beispiel Schöllkraut, Knoblauchrauke, Gänseblümchen und Rainfarn einen Platz im Garten einräumen“, gibt Ulrike Stüber Tipps. Wildpflanzen finden meist von allein den Weg in den Garten. Besonders schön entwickeln sich in Geesthacht auf den eher sandigen Böden Natternkopf, Königskerze mit ihren samtigen Blattrosetten und Nachtkerzen, die erst am Abend ihre leuchtenden Blüten öffnen und besonders die Nachtfalter anziehen. „Der Zauber einer naturnahen Gartengestaltung liegt auch ganz wesentlich darin, dass sich der Garten jedes Jahr selbst ein bisschen umgestaltet – Wildblumen versamen sich und tauchen an neuen Plätzen wieder auf, andere verschwinden, so muss man sich auf ein wenig Kontrollverlust einlassen, dafür bleibt es spannend“, betont Ulrike Stüber.


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