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Bombenangriffe

Bevor die Briten vor den Toren der Stadt Geesthacht standen, wurden die Fabriken Düneberg und Krümmel am 7. April 1945 erstmals während des Zweiten Weltkrieges massiv aus der Luft angegriffen. Warum erst zu diesem Zeitpunkt ein derartiger Angriff erfolgte, kann bis heute nicht erklärt werden, zumal die West-Alliierten selbst die Fabriken als kriegswichtig einstuften. Bemerkenswert ist, daß eine ähnliche Produktionsanlage in Hirschhagen im südwestlichen Teil Deutschlands ebenfalls erst am Ende des Krieges durch die West-Alliierten aus der Luft angegriffen wurde. Der Angriff auf Düneberg und Krümmel durch die US-Air Force erfolgte gegen 13.00 Uhr. Wahrscheinlich 1.800  Bomben (nach allierten Angaben) fielen auf das Werk Düneberg. Gezählt wurden von der deutschen Werksleitung ca. 800 Bombeneinschläge. Die Produktion mußte daraufhin zum größten Teil stillgelegt werden.
Im Gebiet Krümmel fielen ca. 1.000 Bomben. Der gesamt Angriff auf beide Fabriken dauerte 10 Minuten. Berichtet wurde von 82 Toten in der Fabrik Krümmel, 26 Toten im Ortsteil Krümmel und insgesamt 167 Verletzten sowie 67 Toten im Werk Düneberg und 7 Toten in der Stadt Geesthacht. Bürgermeister Bung sprach 1949 von insgesamt 182 Toten.
Die Briten sprachen von einer 25 %igen Zerstörung des Werkes Düneberg. Die deutsche Werksleitung ging hingegen von einer ca. 45 %igen Zerstörung aus. Wahrscheinlich ist jedoch, dass die Zerstörung noch weniger als 25 % betrug. Nach diesem Bombenangriff war Düneberg als Pulverfabrik stillgelegt worden. In der Dynamitfabrik Krümmel wurde ab dem 26. April 1945 ebenfalls nicht mehr gearbeitet.
Das Foto zeigt den Nobelplatz in Krümmel nach dem Angriff am 7. April 1945.
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