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Glasfabrik

Um 1830 versuchte sich der Kaufmann Wehnke aus Winsen als Winzer in Geesthacht. Mit dem Weinberg, den er am Tafelberg („Katzberg“) nahe der Elbe anlegte, erlitt er jedoch Schiffbruch. Wein aus Geesthacht wurde nicht zum Inbegriff von Qualität. Christian Brauer, ein Kaufmann aus Mecklenburg, erwarb das Gelände und errichtete dort um 1849/50 eine Glasfabrik. Diese Fabrik stellte einen wichtigen Markstein in der wirtschaftlichen Entwicklung Geesthachts dar. Erstmals siedelte sich ein industriell produzierender Betrieb in dem bis dahin noch überwiegend bäuerlich-handwerklich geprägten Dorf an der Elbe an. Die Glasfabrik verdankte ihre Entstehung dem Bedarf des Hamburger Handels an Flaschen für den Export sowie der Tatsache, daß sich der hiesige Mergel und Dünensand gut für die Glasherstellung eigneten. Die Glasbläser mußten zunächst aus dem Ausland und aus Mecklenburg herbeigeholt werden. Sie stellten die sogenannten „Demijohns“ her, die hauptsächlich zum Transport von Alkohol gebraucht und über Hamburg verschifft wurden.
1854 übernahm der Hamburger J.H.C. Meyer die Fabrik. 1899 ging sie an den Korbmacher Hennig Ahrens über. 1910 arbeiteten 28 Glasbläser und 280 Korbmacher (davon 180 Frauen) in der Fabrik. 1913 wurden noch 152.271 Demijohns und Stifts hergestellt. Im Ersten Weltkrieg verlor die Fabrik ihre Märkte in Übersee und wurde geschlossen.

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