Im Krügerschen Haus befinden sich die Tourist-Information und das Geesthacht Museum. Letzteres verfügt über ca. 240 qm Ausstellungsfläche, verteilt auf drei Etagen.
Das Gebäude wurde Anfang des 18. Jahrhundert als Niederdeutsches Hallenhaus erbaut. Es ist das nach zwei Großbränden (1887 und 1928) älteste noch erhaltene Gebäude der Stadt. Bis ins 19. Jahrhundert hinein herrschte in weiten Teilen Norddeutschlands das Niederdeutsche Hallenhaus vor. Äußere Merkmale sind der lange gestreckte Baukörper, das steile Reet- oder Strohdach, die Grootdör, niedrige Fachwerkaußenwände mit Lehm- oder Backsteingefachen und kleine Fenster.
Das Niederdeutsche Hallenhaus vereinigte Wohn- und Wirtschaftsfunktionen unter einem Dach; neben dem Wohnraum für die bäuerliche Familie und meist auch für die Altenteiler waren Vieh, Vorräte und Erntegut unterzubringen. Stall- und Wohnbereich waren kaum voneinander getrennt. So konnten Staub, Dreck und Gestank aus dem Stallbereich ungehindert in den Bereich zum Wohnen und Hauswirtschaften gelangen. Man lebte mit dem Vieh nicht nur unter einem Dach, sondern oft sogar in einem Raum.